Das Dengue-Fieber hat sich in den letzten Jahren vermehrt in tropischen und subtropischen Ländern ausgebreitet. Es ist dabei, der Malaria bei den sich am schnellsten viral ausbreitenden Krankheiten den ersten Rang abzulaufen. Auch Laos gehört dazu, wo es vor allem während des Monsuns am häufigsten zu Erkrankungen kommen. Der Monsun ist das in Laos bestimmende Klimaelement und führt zu einem beständigen Wechsel zwischen trockenen und feuchten Klimaperioden. Der Südwest-Monsun beginnt in Laos in den Monaten Mai bis Juli und dauert bis in den November an. Nach hohen Niederschlägen folgt auf den Südwest-Monsun eine trockenere, kühlere Periode, die von November bis Mai dauert. Sie entsteht durch den Nordost-Monsun, der den überwiegenden Teil von Laos umgeht. Die Niederschlagsmengen und auch die Temperaturen variieren jedoch erheblich je nach Breite und Höhe.
Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind alarmierende Zahlen zu hören, die die Zahl der jährlichen Infektionen weltweit auf 50 bis 100 Millionen beziffert. Für manche kann die Erkrankung tödlich enden. Das gilt insbesondere für Kinder unter 15 Jahren, bei denen das Sterblichkeitsrisiko extrem erhöht ist. Selbst in Deutschland erkranken jedes Jahr mehrere hundert Menschen an Dengue-Fieber, bei denen es sich regelmäßig um Reiserückkehrer handelt. Das Dengue-Fieber ist in Deutschland meldepflichtig. Was das Dengue-Fieber genau ist und welchen Maßnahmen Sie zu Ihrem Schutz ergreifen können, das erfahren Sie hier.
Dengue-Fieber ist eine Viruserkrankung, die durch Aedes-Stechmücken übertragen wird und regional unterschiedliche Serotypen aufweist. Hervorgerufen wird sie durch Arboviren. Davon betroffen sind nur Menschen, wobei es Infektionen von Mensch zu Mensch nicht gibt. In Afrika und Südostasien können auch einige Affenarten Virusträger sein. Da Stechmücken das Virus über die Eier an ihre Nachkommen weitergeben können, überlebt das Dengue-Virus Kälte- und Trockenperioden. Der Erreger, über den das Dengue-Fieber verbreitet wird, kann in vier Subtypen unterteilt werden. Dadurch geben sich gewisse Ähnlichkeiten mit anderen Krankheitserregern, zum Beispiel mit Gelbfieber, Malaria,der Japan Encephalitis und anderen Viruserkrankungen. Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen dem Stich der Aedes-Mücke und dem Beginn der Erkrankung liegt zwischen drei und vierzehn Tagen,meistens zwischen sieben und zehn Tagen. Eine Diagnose ist erst ab dem vierten Krankheitstag im Rahmen einer Serologie möglich.
Übertragung:
Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Stattdessen wird das Virus durch einen Stich der tagaktiven weiblichen Gelbfiebermücke übertragen, die auch ägyptische Tigermücke oder Denguemücke genannt wird. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie die Mücke die Krankheit verbreitet. Bei der ersten Variante saugt sie das Blut einer infizierten Person auf, das sie zusammen mit ihrem Speichel durch den Stich auf eine weitere Person überträgt. Bei der zweiten Variante überträgt die Mücke das Virus auf ihre Larven, von denen die weiblichen Mitglieder die Krankheit auch weiterhin streuen.
Die Symptome:
Die Symptome des Dengue-Fiebers ähneln denen einer heftigen Grippe. Dazu gehören schmerzende Glieder und Gelenke, Abgeschlagenheit, Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzattacken, die sich insbesondere im Stirnbereich bemerkbar machen, Durchfall sowie hohes Fieber, das bis zu 41 Grad Celsius ansteigen kann. Außerdem kann sich über einen Zeitraum von mehreren Tagen ein juckender Hautausschlag bilden.
Der Krankheitsverlauf:
Dengue-Fieber tritt hauptsächlich in drei klinischen Varianten auf,
Eine wirksame Impfung gegen das Dengue-Fieber gibt es nicht, wobei verschiedene Impfstoffe noch in der Erprobungsphase sind. Insoweit liegt die Risikominierung, an Dengue Fieber zu erkranken, weitgehend in Händen des Laos-Reisenden, und das können Sie tun:
Die Diagnose des Dengue-Fiebers erfolgt anhand einer Differenzialdiagnose, also einer Abgrenzung von Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen. Dazu gehören unter anderem Malaria, Influenza, Typhus, Röteln, Masern, Gelbfieber sowie andere hämorrhagische Virusfieber. Die sich anschließende Therapie ist abhängig von den Symptomen und von der Schwere des Dengue-Fiebers. Der Grund, warum es keinen Impfstoff gibt ist, dass ein tetravalenter Impfstoff gegen die verschiedenen Serotypen des Dengue-Virus entwickelt werden muss. Die bislang entwickelten Impfstoffe variieren in ihrer Wirkungsweise und sind nicht geeignet, eine Immunabwehr gegen alle Serotypen aufzubauen.
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