In die nördliche Provinz Luang Namtha zieht es Sie vor allem, wenn Sie eine einzigartige Regenwaldlandschaft in bergiger und dünn besiedelter Atmosphäre erforschen möchten. Diese Provinz bietet Ihnen diesbezüglich alles, was Ihr Reiseherz begehren mag. Selbst die Provinzhauptstadt mit gleichem Namen zählt lediglich knapp 3500 Einwohner, ist damit aber schon eine der größten Städte im Norden von Laos. Von hier aus können Sie Trekking-Touren in das gesunde Ökosystem dieser Region unternehmen und Natur pur erleben. Zudem setzt man hier auf einen sanften und nachhaltigen Tourismus weitab von ausgetretenen Reisepfaden. Fast die gesamte Provinz ist gleichzeitig ein geschützter Nationalpark.
Die gesamte laotische Tourismus-Politik ist von Anfang an auf einen nachhaltigen Ökotourismus hin ausgerichtet gewesen. So entstanden schon früh, noch vor der Zeit des eigentlichen Beginns eines überhaupt irgendwie stattfindenden Tourismus, ausgedehnte Nationalparks überall im Land. So eben auch in der Provinz Luang Namtha. Hier befindet sich nicht nur das älteste Naturschutzgebiet von Laos, sondern gleichzeitig auch das zweitgrößte. Beeindruckende 2.224 Quadratkilometer ist der sogenannte Nam Ha Nationalpark groß und er wird durchzogen von drei großen Flüssen, die alle im Westen in den Mekong fließen: dem Nam Tha, nach dem auch die Provinz benannt ist, dem Nam Fa und dem Nam Long. Das ist nicht nur optisch reizvoll und bietet Ihnen an geeigneter Stelle ein erfrischendes Bad an einem malerischen Wasserfall, sondern natürlich auch der einzigartigen Flora und Fauna dienlich. Zwischen seinen Höhen von 500 bis 2100 Metern beherbergt der Nam Ha Nationalpark nicht nur diverse ethnische Minderheiten, die zumeist abseits der Straßen an den Flüssen leben, sondern auch eine enorm hohe Anzahl an Vogelarten, die sich hier nicht nur heimisch, sondern auch sicher fühlen. Der immergrüne Regenwald ist zudem die Heimat von wilden Elefanten, Assam-Makaken, asiatischen Tigern und so seltenen Geschöpfen wie dem Nebelparder, einer besonders exotischen Leopardenart. Seit 1980 ist das Gebiet von der kommunistischen Regierung Laos´ als Schutzzone eingerichtet, seit 1993 offiziell ein Nationalpark und seit 2003 ein wichtiger Teil des von der ASEAN geschützten Kultur- beziehungsweise Naturerbes Asiens.
An dieser Stelle möchten wir Sie gerne auf eine spezielle unserer Laos-Rundreisen hinweisen. Diese 4-tägige Tour führt Sie von Luang Prabang, der Stadt der Tempel, eben genau in die Region um Luang Namtha und Muang Sing. Besuchen Sie die lokalen Märkte und Dörfer der Bergvölker, verbringen Sie Zeit beim Trekking und beim Staunen in dieser wunderbaren Landschaft. Genauere Informationen finden Sie hier: Trekking-Tour in Nordlaos
Wenn Sie explizit nur in die Provinz kommen, um den Nam Ha Nationalpark zu erforschen, dann machen Sie es am besten richtig und verbringen Sie Ihre Zeit auch im Park. Es stehen Ihnen hier ökologisch einwandfrei betriebene Unterkünfte zur Verfügung. Vielleicht genügen diese nicht den allerhöchsten Standards, dafür schlafen und essen Sie mitten in der Regenwaldkulisse und den Geräuschen des nächtlichen Dschungels. Denn nachts ist dort bekanntlich am meisten los.
Die beste Reisezeit ist zwischen Ende Dezember und Ende Februar, wenn es nicht zu heiß, dafür aber (fast) garantiert trocken ist. Aber durch die relativ hohe Lage können Sie auch zwischen März und Ende April noch gut Trekking-Touren in Luang Namtha unternehmen. Während der Monsunzeit in den Sommermonaten ist es wegen der massiven Regenfälle natürlich nicht mehr ratsam, mitten im asiatischen Regenwald Wandertouren zu unternehmen.
Von Vientiane aus können Sie sogar mit dem Flugzeug in die Provinzhauptstadt fliegen. Aber auch über Land auf der Nationalstraße Nr. 3 von Boten aus, kommen Sie gut nach Luang Namtha. Wenn Sie von Luang Prabang aus in den schönen Norden von Laos wollen, geht das auch über halbwegs gut ausgebaute Straßen, dauert aber mit Sicherheit den ganzen Tag.
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